Moin zusammen,
ich überlege, mir für ein größeres Projekt eine Arbeitsbühne zu mieten – bin aber noch ziemlich unsicher, was den Aufwand, die Kosten und die richtige Art von Bühne angeht. Es geht um:
Dachrinnenreinigung und kleinere Reparaturen am Dach,
Montage eines Werbeschildes in ca. 6 m Höhe,
evtl. Baumschnitt auf dem Grundstück (große alte Kiefer, recht schwer zugänglich).
Ich habe zwar ein kleines Gerüst, aber das ist langsam echt unpraktisch geworden – zeitintensiv, wackelig, nicht flexibel.
Hat jemand Erfahrungen mit gemieteten Arbeitsbühnen? Worauf sollte ich achten? Gibt’s Fallstricke oder lohnt es sich am Ende doch nicht?
Würde mich über ehrliche Einschätzungen freuen!
Danke und einen schönen Start in die Woche wünsche ich!
Hi Tomatenkopf,
ich arbeite im Elektrobereich und miete regelmäßig Bühnen für Wartung und Lampentausch in Lagerhallen.
Für mich ganz klar: Wenn du flexibel an verschieden Punkte ranmusst, ist eine Arbeitsbühne Gold wert. Gerade für Dachrinnen oder Baumschnitt – da bist du mit ’ner Gelenkteleskopbühne meist besser bedient als mit einem Gerüst.
Großes Aber: Die Auswahl ist echt entscheidend! Viele machen den Fehler und buchen auf gut Glück. Achte auf:
Zugang zum Grundstück (enge Einfahrten? Gewichtsbeschränkung?)
Untergrund (Wiese = besser mit Kettenfahrwerk)
Arbeitshöhe UND Reichweite zur Seite!
Ich plane meist einen halben Tag zusätzlich ein für Transport + Einweisung.
Hab letztes Jahr für den Rückschnitt meiner Eiche extra 'ne Bühne geholt – mit 300 € Mietgebühr, plus Anlieferung, plus Versicherung. Am Ende war das Teil zu groß, ich kam nicht dahin, wo ich wollte, und die Bedienung war alles andere als selbsterklärend. Ohne Einweiser stand ich dumm da.
Ich will nicht sagen, dass es immer Quatsch ist, aber: Nicht jede Bühne passt zu jedem Einsatz! Und Laien ohne Einweisung haben schnell ein teures Spielzeug im Hof stehen!
Vielleicht vorher klären: Wer hilft bei Aufbau? Gibt’s Nachbarschaftsprojekte oder Handwerker mit eigenem Gerät?
LG
Hallo zusammen,
wollte mal meinen Senf dazugeben.
Sobald du in Höhen > 2 m arbeitest, greift die DGUV-Vorschrift 1, d.h. Absturzsicherung ist Pflicht. Ein Gerüst ist da zwar zulässig, aber in der Praxis oft unsicher, wenn’s um punktuelle Einsätze geht.
Eine gemietete Arbeitsbühne zählt als „kollektive Absturzsicherung“ – also: rechtlich sauber, wenn sie richtig genutzt wird.
Wichtig: Bei gewerblicher Nutzung brauchst du ggf. eine Unterweisung oder musst nachweisen, dass du geschult bist (gilt auch für Helfer!). Im privaten Bereich ist das lockerer, aber eine Einweisung durch den Anbieter würde ich trotzdem immer machen lassen.
Senf Ende.
Habe mir mal eine Anhängerbühne geholt – super unkompliziert, mit PKW abgeholt, schnell aufgebaut.
Aber unbedingt vorher testen, ob dein Auto genug Zugkraft hat! Und ob du mit Rangieren in der Einfahrt klarkommst. Preislich war ich bei ca. 150 €/Tag, also okay – aber der Zeitdruck nervt. Wenn’s regnet oder was dazwischenkommt, zahlt man trotzdem. Also schönes Wetter mitbringen!
ich hab Höhenangst! Da bin ich raus!
Ganz klare Empfehlung von mir: Mietbühne ja – aber über einen Profi. Ich arbeite oft mit Liftit24.de zusammen. https://www.liftit24.de/mieten/arbeitsbuehnen/
Was ich an denen gut finde:
1. Du bekommst auf der Website direkt die passende Bühne vorgeschlagen (nach Einsatzort, Höhe, Reichweite etc.)
2. Die Lieferung ist bundesweit möglich, auch kurzfristig
3. Es gibt viele spezielle Geräte: wie z. B. Scherenbühnen für Indoor, Raupenbühnen für weiche Böden – nicht jeder Anbieter hat so viel Auswahl
Ich hab da auch schon für ein Event LED-Wände montiert – Bühne kam pünktlich, Zustand top, Einweisung inklusive. Preislich fair, vor allem wenn man’s auf den Zeitgewinn rechnet.
Wie sieht’s mit Versicherung aus?
Wenn ich privat eine Bühne miete, und irgendwas geht schief – z. B. ich ramme eine Dachrinne oder kippe um – zahlt dann meine Haftpflicht?
Und wie oft kommt sowas realistisch vor?
Gute Frage! Meist bieten die Vermieter eine zusätzliche Geräteversicherung an (kostet extra). Ohne die haftest du im Zweifel selbst – je nach Mietvertrag.
Unbedingt vorab klären, was abgedeckt ist:
Eigenverschulden
Transportschäden
Diebstahl (über Nacht)
Eine private Haftpflicht greift meist nicht, weil’s ein Mietgerät ist. Also besser vorher alles absichern lassen – ein guter Vermieter weist dich darauf hin.
Ich komme aus der Veranstaltungstechnik – mein Tipp aus der Praxis:
Plane bei Outdoor-Einsätzen immer Reservezeit und Ersatztermin ein! Wetter kann dir alles kaputtmachen – nasse Wiese + schwere Bühne = Chaos.
Wir hatten mal eine Bühne, die sich 30 cm tief in den Rasen gedrückt hat. War dann teurer als die ganze Miete.
Also ganz ehrlich? Ich würd mir so ’ne Arbeitsbühne nicht für Dachrinnen, sondern ganz klar fürs Kirschenklauen beim Nachbarn leihen.
Moin!
Ich arbeite selbst bei einem kleinen Verleihbetrieb. Was viele unterschätzen: Der Aufwand im Vorfeld.
Wirklich wichtige Fragen:
-
Passt die Bühne durch dein Tor/Grundstück?
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Ist Stromversorgung nötig? (z. B. bei Scherenbühnen)
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Wie lang ist die Mietdauer realistisch? (1 Tag reicht oft nicht!)
Und: Vergleichen lohnt sich. Wir haben öfter Kunden, die sich vorher auf gut Glück was online klicken – aber nachher unzufrieden sind, weil’s schlicht das falsche Gerät war.
Danke euch allen – extrem hilfreich!
Besonders der Punkt mit dem Untergrund und dem Zugang hat mir die Augen geöffnet. Ich glaube, mein Gelände ist für Raupenbühnen besser geeignet.
Das mit der Geräteversicherung hatte ich so auch nicht auf dem Schirm – und dass man eine Einweisung braucht, war mir ehrlich gesagt neu. Klingt alles nach „nicht einfach mal so drauflosmieten“.
Ich schau mir mal Liftit24 an und überlege, ob ich mir für die Baumaktion jemanden dazuhole, der mit der Bühne umgehen kann.
Noch eine Frage:
Wie läuft das mit der Rückgabe bei Wochenendprojekten? Gibt’s Kulanz bei Verspätungen, oder zahlt man gleich voll drauf?
Danke!
Liftit24 ist z. B. ziemlich kulant, wenn du direkt kommunizierst. Rückgabe am Montag statt Sonntag geht oft ohne Aufpreis – wenn’s vorher abgesprochen ist.
Einfach nicht kommentarlos zu spät zurückbringen – dann wird’s teuer.
Okay, jetzt habt ihr mich!
Wenn ich also demnächst über’m Kirschbaum mit Sonnenbrille und Liegestuhl schwebe, wissen die Nachbarn: „Der Tom testet wieder professionelles Gerät.“
Aber im Ernst – danke euch allen!
Ich geh das Ganze jetzt mit mehr Respekt an – aber auch mit einem leichten Schmunzeln im Hinterkopf. Und wer weiß … vielleicht wird’s ja doch die Bühne mit Kirschen-Flatrate.
Falls noch jemand Geheimtipps zu Modellen für enge Grundstücke hat – gerne her damit!
Danke und ein schönes WE wünsche ich!